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RL Nord, 36. Spieltag Spieldatum: 14.05.2006, 00.00 Uhr | |
RW Oberhausen - SC Preußen 1:2 (0:1) | |
Aufstellung RW Oberhausen Masuch - Heller, Ernst, Schäper, Mehic, Danijel Gataric (46. Robben), Saur (53. Schwarz), Landers (36. Uster), Narewsky, Urban, Stiepermann | Aufstellung SC Preußen Gößling - Schupp, Beer, Schyrba, Heineke (72. Brinkmann) - Bäumer, Tammen, Cozza (56. Gockel), Niestroj - Milde, Güvenisik (85. Probst) |
Trainer: Hans-Werner Moors | |
Tore: 0:1 Cozza (6.), 1:1 Stiepermann (60.), 1:2 Brinkmann (84.) | |
Zuschauer: 4366, Spielort Niederrheinstadion | |
Schiedsrichter: Markus Kuhl (Bornheim) | |
Gelbe Karten: Heller, Ernst, Schäper, Urban - Beer, Schyrba | |
Mit Nachdruck arbeitet der SC Preußen an seiner eigenen Legende. Während der Saison taumelt der Adler dem Untergang entgegen, doch in der Rückrunde startet das Team verlässlich die gewohnte und erwartete Aufholjagd. Das Spiel bleibt meist bis kurz vor Abpfiff spannend, doch dann drückt der SCP doch noch irgendwie den Ball über die Linie - um mal bildlich zu sprechen. Heuer droht das Unheil etwas deutlicher als in den vergangenen Jahren. Denn in der Saison 2005/2006 droht das Fiasko fast unausweichlich, wenn nicht die letzten vier Saisonspiele gewonnen werden. Zwei davon hat der SCP erfolgreich gestaltet, nun folgen noch die Partien gegen Wuppertal und in Leverkusen. Klar ist mittlerweile, dass es ein Endspiel in Leverkusen geben wird, denn angesichts der 39-Punkte-Riege kann es kaum eine Entscheidung am 37. Spieltag geben. In Oberhausen begann der SCP furios. Nach sechs Minuten drückte Cozza den Ball irgendwie über die Linie. Vermutlich hat er weder den Ball richtig getroffen noch eine Chance, selbigem auszuweichen. Was ein Glück für den SCP war. Denn fortan zeigte die alte Anzeigetafel die Führung für den SCP an. Was dann geschah, hat das Zeug zu Alpträumen. Oberhausens löchrige Abwehr war zu keiner Zeit Herr der Lage, immer wieder waren die Preußen frei durch. Güvenisik hätte das 2:0 erzielen müssen, Cozza hätte es erzielen müssen - beide scheiterten frei vor Masuch an ihren Nerven oder am Torwart. Die rund 1800 mitgereisten Fans rauften sich die Haare, am Spielerausgang erging es Präsident de Angelis nicht besser. Aber Tore erzielen ist nicht Sache des SCP. Und konsequenterweise bleibt der Fußball sich treu. Nach dem Wechsel kam Oberhausen besser ins Spiel, wollte die letzte Chance nutzen. Und ehe sich die Preußen versahen, hatte Stiepermann den Ausgleich erzielt. Starre Blicke beim SCP. Nach einer so klaren Überlegenheit nun zwei Punkte verschenkt? Das durfte nicht sein. Glück für alle, dass spätestens nach Gockels und Brinkmanns Einwechslung noch einmal etwas Dampf ins Preußenspiel kam. Milde hatte schon per Kopf vergeben, Güvenisik zwar den Torwart umspielt, sich jedoch den Ball dann zu weit vorgelegt. Und dann der Auftritt von Brinkmann: Einen Angriff der Oberhausener fing er ab, steuerte dann mit Güvenisik auf zum möglichen 2:1. Ein Doppelpass zwischen beiden, doch dann versuchte es Brinkmann selber anstatt wieder den freien Güvenisik anzuspielen. Chance vertan! Nur Minuten später dann der Höhepunkt des Spiels, in jeder Hinsicht. Von rechts schnappte sich Brinkmann den Ball, drehte in den Strafraum der Oberhausener, versetzte Gegenspieler 1, umkurvte den Torwart und hob den Ball dann sauber zum 2:1 ins Tor. Ein schlicht geniales Tor, einfach sensationell - das ist genau der Grund, warum Brinkmann in Münster von so vielen gewünscht wurde! Oft aufreizend lässig, zu verspielt und eigensinnig - aber mit den lichten Momenten macht er alles wett. Der Jubel war riesig in der weiten Kanalkurve im Niederrheinstadion, alles tanzte vor dem Fanblock an der Haupttribüne. Und das Ergebnis hielt bis zum Abpfiff. RWO abgestiegen, die Preußen nun mittendrin im Geschäft... |
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