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RL Nord, 21. Spieltag

Spieldatum: 11.12.2004, 00.00 Uhr

SC Preußen - VfB Lübeck 1:2 (0:1)

Aufstellung SC Preußen

Gößling - Schyrba (81. Milde), Tammen, Neunaber - Rose (62. Sirin), Heineke, Hayer (46. Vanek), Schäper, Bäumer - Fischer, Gockel
Aufstellung VfB Lübeck

Frech - Laaser, Neumann, Schröder, Dogan - Thomas, Kullig, Türkmen (74. Möckel), A. Zimmermann (65. Jan Zimmermann) - Schweinsteiger, Kampf (82. Thorwart)
Trainer: Hans-Werner Moors
Tore: 0:1 Dogan (31.), 1:1 Schäper (64.), 1:2 Kullig (78.)
Zuschauer: 1950, Spielort Preußenstadion
Schiedsrichter: Mark Borsch (Mönchengladbach)
Gelbe Karten: Kullig, Kampf / Heineke, Neunaber
Rote Karten: Vanek (85. Grobes Foulspiel)

Es schmerzt sehr, in diesen Tagen Preußenfan zu sein. Erneut und wie schon in den Wochen und Monaten zuvor bot der SCP ein über weite Strecken ätzendes Fußballspiel. Völlig ideenlos und ohne jede Inspiration, mit Fehlpässen der übelsten Art und einem Fußball schlicht zum Abgewöhnen wollten die Westfalen den Lübeckern trotzen.
Die spielten weiß Gott keinen guten Fußball, aber von zwei furchtbaren Mannschaften war Lübeck diejenige, die etwas mehr Willen und Biss zeigte.

Fast eine halbe Stunde lang passierte rein gar nichts im Preußenstadion, beide Mannschaften übertrafen sich mit Fehlabspielen der schlimmsten Art, ein reines Ballgeschiebe im Mittelfeld, nur lange und hohe Flanken irgendwo in den freien Raum.
Doch dann kam die 31. Minute, als Mustafa Dogan zum Freistoß antrat und Frederik Gößling im Preußentor seine persönliche Auszeit nahm. Den nicht sonderlich harten Freistoß ließ er an die Latte klatschen und von dort torkelte Gößling samt Ball ins Tor. Ein peinliches Gegentor und keine Empfehlung für den Preußentorwart. Das Gegentor stellte natürlich den Spielverlauf nicht korrekt dar: Beide Teams waren schlecht, wenngleich Lübeck mit einem Quentchen mehr Willen auftrat.

Fabrizio Hayer, der eigentlich auserkoren war, im Mittelfeld für Ordnung zu sorgen, tat am Samstag rein gar nichts, Zwei gute Pässe waren seine ganze Ausbeute, weshalb er schon zur Pause in der Kabine blieb. Ein ganz, ganz schwacher Auftritt des früheren Zweitliga-Routiniers, der in dieser Saison rein gar nichts mehr zeigt und am besten überhaupt nicht mehr aufgestellt werden sollte.

Ihn ersetzte Nico Vanek, was am Ende schlimm genug war. Denn hier trat Not gegen Elend an. Höhepunkt des miesen Auftritts war die rote Karte kurz vor Ende gegen Vanek, der sich an der Seitenlinie (!) ein grobes Foulspiel leistete.

Immerhin muss man leider den Preußen zugestehen, dass sie nach dem etwas überraschenden Ausgleich durch Tobias Schäper so etwas wie eine Drangphase hatten. Für etwa 15 Minuten war mehr Dampf im Preußenspiel. Doch dieses kurze Aufflackern von Leidenschaft war beendet, als Peter Schyrba brutal böse den Ball verlor und Lübeck den ganzen Raum zum Konter anbot. Jörn Heineke wusste sich hinten nicht mehr anders zu helfen als durch ein Foul im Strafraum.
Den Elfmeter verwandelte Markus Kullig zum Siegtreffer für Lübeck.

Was bleibt festzuhalten? Dieser SC Preußen ist eine Schande, als Team schlicht unfähig, trotz einiger Spieler mit grundsätzlichen Qualitäten. Doch als Mannschaft ist diese Truppe eine Beleidigung über die ganze bisherige Saison. Schönreden darf man im Verein gerne, aber diese Mannschaft spielt womöglich den unattraktivsten Fußball der vergangenen Jahre. Keine Leidenschaft, kein Kampf, kein Aufbäumen.

Konnte man sich in den vergangenen Jahren wenigstens noch über vergebene Großchancen ärgern, so bleiben diese heuer einfach aus. Der Sturm des SCP ist nach wie vor eine Beleidigung für jeden Angriff, das Mittelfeld leidet unter grotesken Abstimmungsschwierigkeiten und persönlichen Leistungsabfällen und in der Abwehr sorgen individuelle Fehler wie von Gößling oder Schyrba für Gegentore.

Da gibt es nichts zu beschönigen: Der SCP ist erneut ein Abstiegskandidat. Und langsam ist es so ätzend, dass auch die Zuschauer absolut keine Lust mehr auf diesen Krampf-Fußball haben. Nur noch 1950 Zuschauer sind ein überdeutlicher Beleg für Scheiß-Fußball ersten Ranges, den der SCP in diesem Jahr bietet.

Nur gut, dass Stafen Grädler im Vorwort des Preußen-Journals klare Worte findet. Man habe eigentlich durchaus Grund, nicht ganz unzufrieden zu sein. Man habe erneut den Abstieg vermieden. Na, das ist doch große Klasse. Schön, dass auch die Fußballfans solche Leistungen auf ihre Weise honorieren. Und einfach wegbleiben.

Preußen Münster in diesen Jahre? Ist eine Frechheit, eine Zumutung für jeden Fan. Aber die Ansprüche beim Verein sind schlichter geworden. Drinbleiben in der dritten Liga ist eine Leistung, für die Preußenfans gefälligst dankbar sein sollen. Wer das kritisiert, ist ein Nestbeschmutzer und kein Fan.

Nüchtern betrachtet, war das Spiel gegen Lübeck eine Zumutung in jeder nur erdenklichen Art und Weise und man müsste die Verantwortlichen durch die Straßen der Stadt treiben.

Achja, am Abend amüsierten sich diverse Preußenspieler noch locker im La Corrida in der Altstadt. Gab ja auch was zu feiern. Irgendwas.


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